Gemeinde Jugendfeuerwehr Wettbewerb am Tag der Feuerwehr in Oberseelbach
Die Freiwilligen der Feuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn hatten sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um einen geeigneten Rahmen für die Veranstaltung zu schaffen.
Einmal jährlich findet der Gemeinde Jugendfeuerwehr Wettbewerb der Feuerwehren Niedernhausen statt. Diesmal richtete der Löschverband die Veranstaltung aus und setzte einmal mehr neue Maßstäbe in Sachen Programm und Organisation.
Mit vereinten Kräften wurde tags zuvor der Parcours für den Wettbewerb aufgebaut und durch verschiedene Testläufe auf Funktionalität geprüft und feinjustiert.
Am Sonntag begann das Event pünktlich um 10:00 Uhr
In insgesamt 5 Disziplinen konnten sich die Jugendfeuerwehren messen. Angefangen beim Kisten stapeln über Sandsackweitwurf und Golfball durch einen B-Schlauch quetschen, bis hin zum Schlauchmarathon und Geschicklichkeitsparcours. Nur im Team konnten die Prüfungen absolviert werden. Durch Erreichen von Punkten und gemessenen Zeiten wurden die Sieger von fünf Schiedsrichtern ermittelt.
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Fünf Mannschaften aus der Gemeinde Niedernhausen traten zum Wettbewerb an. Die Jugendlichen im Alter von 10-17 Jahren lieferten sich einen spannendes, teils Kopf-an-Kopf Rennen, aus dem die Mannschaft aus Oberjosbach am Ende als Sieger hervorging.
Die Jugendfeuerwehr Königshofen landete knapp dahinter auf dem zweiten Platz.
Oberjosbach, mit einer zweiten Mannschaft am Start, nahm auch den dritten Platz für sich in Anspruch, gefolgt auf dem vierten Platz von der gemeinsamen Jugendfeuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn und Niederseelbach. Den fünften Platz belegte die Jugendfeuerwehr aus Niedernhausen.
Die Siegerehrung wurde von Bürgermeister Günther F. Döring um 13:00 Uhr vollzogen.
Unterstützt wurde er durch die beiden Ortsvorsteher Dieter Grön aus Oberseelbach und Michael Storch aus Lenzhahn, welche den Siegern die Pokale überreichten. Der erste Vorsitzende des Feuerwehr Fördervereines Löschverband Oberseelbach-Lenzhahn e.V., Marko Gruner, nahm die Gelegenheit wahr und ehrte für langjährige treue Mitgliedschaft Wilhelm Schön für 60 Jahre, Hans Theiner und Heinz Sachs (Lenzhahn) für 40 Jahre sowie den Gemeindebrandinspektor Mathias Brühl für 25 Jahre.
Die erste Hälfte der Veranstaltung war nun geschafft und es begann das umfangreiche Rahmenprogramm für die Zuschauer und Gäste.
Zur Fahrzeugschau eingetroffen war der Gerätewagen Umwelt der FF Königshofen, das LF 16 der FF Niedernhausen, das MTW-SA Gespann aus Lenzhahn sowie die beiden ansässigen Fahrzeuge in Oberseelbach, das nagelneue MTW und das TSF-W und sogar eine Drehleiter aus Taunusstein Hahn.
Während der Präsentation wurden mit dem TSF-W Rundfahrten mit den Kindern durchgeführt. Mit Blaulicht und Signalhorn durften so die Kleinsten mal ganz groß ausfahren. Der Andrang war enorm, so dass der erste Vorsitzende für Stunden beschäftigt war.
Auch der JUB, der Jugendbus aus Idstein war nun eingetroffen und sorgte mit allerlei Spielgerät für Unterhaltung der Kinder. Tischtennis, Stelzen und Federball wurde ausgiebig genutzt. Kerstin Steffens, die heute in Ihrer Freizeit den Bus sicher durch unser Dorf rangierte, hatte immer etwas zu tun und nie Langweile.
Die Freiwillige Feuerwehr Niedernhausen demonstrierte an einem alten PKW den Einsatz von Rettungsschere und Rettungsspreizer. Unter Leitung des Wehrführers Andreas Henning ging der Stellvertretende Gemeindebrandinspektor Matthias Dörr mit der Rettungsschere dem VW-Polo ans Blech. Kurze Zeit später war die Beifahrertür bereits entfernt. Fachkundig erklärte Andreas Henning jeden Schritt für die Zuschauer, so dass diese sich ein gutes Bild über die tägliche Arbeit der Feuerwehr machen konnten. Nach 5 Minuten war das Dach des Polo entfernt und somit das Innere des PKW zur Rettung der angenommenen eingeklemmten Personen freigelegt.
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Weiter auf dem Programm stand die Demonstration einer Fettexplosion, die die Firma Brandschutz Werle für die Zuschauer effektvoll vorführte.
Wer wollte, konnte nun selbst einmal ein Feuer mit einem Feuerlöscher bekämpfen. Interessanterweise waren es hauptsächlich die Kinder, die sich trauten und so mit Wasser- oder CO2-Löscher an die Flamme heran gingen. Bleibende Eindrücke wurden vermittelt und die Freiwillige Feuerwehr hofft auf Nachwuchs-Feuerwehrfrauen und ‑Männer in einigen Jahren.
Der Gemeindebrandinspektor hatte noch einen ganz besonderen Höhepunkt für das Programm zugesteuert.
Die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Taunusstein Hahn wurde nun aktiviert und brachte sich in Stellung, denn nun kam die Höhenrettungsgruppe des Rheingau-Taunus-Kreises und bot ihr Können dar.
Aus 23 m Höhe wurde sich abgeseilt und dem Publikum dabei anschaulich verdeutlicht, wofür es diese Spezialeinheit gibt.
Zu den Haupteinsatzgebieten zählen:
Rettung und Bergung von Menschen, Tieren und Sachwerten aus Höhen und Tiefen
Sichern von Einsatzkräften und Personen in absturzgefährdeten Bereichen sowie technische Hilfeleistungen und Bekämpfung von Bränden in Höhen und Tiefen.
Effektvoll wurde dies mit einer Bergung einer verunfallten Person in einer Höhe von 20 m demonstriert. Dabei ließ sich ein Kamerad von oben aus dem Drehleiterkorb herab, um auf halber Höhe zum Boden den „Verunglückten“ zu bergen. Gemeinsam kamen sie dann gesund und munter unten an und hatten wieder festen Boden unter den Füßen. Die gebannten Blicke der Zuschauer in die Luft, waren ein gutes Indiz dafür, dass diese professionelle Vorführung einiges an Spannung in sich hatte.
Eine spontane Spenden-aktion des Wehrführers der Feuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn, Andreas Zerbe, erbrachte stolze 145 € für das neue Fahrzeug der Höhenrettungsgruppe (HÖRG), worüber sich die Kameraden sehr freuten.
Gegen 16:00 Uhr war das Showprogramm beendet, doch bei dem herrlichen Wetter haben noch viele Besucher bis nach 18:00 Uhr ausgehalten.
Die Freiwillige Feuerwehr Oberseelbach- Lenzhahn bedankt sich bei den Gemeindejugendwarten der Gemeinde Niedernhausen sowie den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren Niedernhausen, der Stadt Idstein und Kerstin Steffens für den JUB, der Freiwilligen Feuerwehr Taunusstein Hahn, dem Gemeindebrandinspektor Mathias Brühl und den vielen Unterstützern bei der Durchführung des Wettbewerbs und den Darbietungen des Tages.