Alarmierungsstichwort: Verkehrsunfall in Oberseelbach, eingeklemmte Person, mehrere schwer verletzte Personen. Unterstützung für Rettungsdienst.
Angerückt war der Malteser Hilfsdienst aus Kelkheim mit dem SEG-Betreuungs Zug
und die Freiwillige Feuerwehr Oberseelbach-Lenzhahn
Die SEG-B besteht aus insgesamt 12 Personen und ist in der Lage mit dem Material, das auf einem Gerätewagen Betreuung (GW-Betreuung) und zwei Mannschafttransportwagen (MTW) mitgeführt wird, bis zu 50 Personen zu betreuen. Dafür kann sie, wenn keine geeigneten Gebäude zur Verfügung stehen, Zelte aufbauen. Zusätzlich war ein Rettungswagen der Malteser mit angerückt.
Bei der Erkundung stellte sich folgende Herausforderung dem Zugführer.
An einer Kreuzung war ein Klein LKW auf einen PKW aufgefahren, nachdem der Fahrer einen Herzinfarkt erlitt. Insgesamt sechs teils schwer verletzte Personen. Eine Person von PKW überfahren, eine darunter eingeklemmt. Der Fahrer des Klein LKW mit Herzinfarkt. Frau und Kleinkind unter Schock. Eine Person ohne Lebenszeichen.
Nach der Erkundung wurden die Einsatzkräfte aufgeteilt und den verschiedenen Patienten zugeordnet. Die Feuerwehr unterstütze dabei und half die Personen zu betreuen und zu versorgen. Eine Person wurde aus dem Kleinlaster geborgen, für zwei weitere wurde Traghilfe geleistet. Bei der Übung kamen allerlei medizinischer Hilfsmittel und spezielle Gurte, Tragen und andere Hilfsutensilien zum Einsatz, die viele bei uns noch nie gesehen hatten. Die Ausstattung der Feuerwehr ist hier doch sehr minimalistisch ausgelegt. Ein Glück sind die Profis immer sehr schnell zur Stelle.
Dies war die erste Übung für den Löschverband zusammen mit dem Malteser Rettungsdienst. Da wir bisher glücklicher Weise noch nie eine solche „scharfe“ Situation hautnah erleben mussten, war dies eine ganz neue Erfahrung für uns, bei der wir viel lernen konnten. Bewundert haben wir die Routine und besonders auch die Ruhe mit der alle hier bei der Sache waren. Die „mitgebrachten“ Patienten wurden bestens versorgt und fühlten sich sichtlich in guten Händen.
Am Ende der Übung gab es zwei Lagebesprechungen.
Das Führungsteam arbeitete den Einsatz auf, stellte Mängel und den einen oder anderen kleinen Fehler fest und besprachen dies, bevor der Einsatz am Schluß in großer Runde analysiert wurde. Alle kamen dabei gut weg, große Kritik wurde nicht geübt und wir konnten auch unser Lob und Hochachtung für das gezeigte äußern.
Ein beeindruckender Übungsabend ging zu Ende. Gemeinsam wurde noch eine Kleinigkeit getrunken bevor die Kameradinnen und Kameraden des Malteser Hilfsdienstes wieder gen Kelkheim abrückten.
Uns hat es sehr viel Spaß gemacht, auch wenn wir niemals einen solchen Einsatz abarbeiten wollen, fühlen wir uns nun ein Stück weiter dazu befähigt.
Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit
Vielen Dank HaMiKo für die spontane Organisation dieses Übungsabends
Auch im Einsatz eine Drone. Ein erster Test unter Einsatzbedingungen. Hierzu wurde ein externer Monitor in unserem, auch für den Katastrophenschutz zur Verfügung stehenden MTW aufgestellt und eine Einsatzleitung simuliert. Die Bilder der Kameradrohne konnten so live im ELW eingespielt werden. Die fiktive Einsatzleitung hatte so während des gesamten Einsatzes einen Überblick aus der Luft.
Einsatzmöglichkeiten für eine Drone sind gerade bei der Feuerwehr vielfältig. Sie reichen von der Personensuche über Erkunden größerer, schlecht zugänglicher Einsatzstellen bis hin zur Überprüfung und auffinden von Glutnestern mit Wärmebildkamera. Da die Technik immer günstiger wird und bessere Ergebnisse liefert, testen viele Feuerwehren mittlerweile den Einsatz, so auch der Löschverband.
Euer Löschverband, gemeinsam sind wir einmalig….