Im Rahmen des Katastrophenschutzes unterhält die Gemeinde Nidernhausen einen erweiterten Löschzug (KatS).
Dieser besteht aus zwei Löschfahrzeugen und einem Führungsfahrzeug aus verschiedenen Ortsteilwehren.
- Führungsfahrzeug MTW Oberseelbsch 6/19-1
- Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 Oberjosbach 5/44
- Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 Niederseelbach 4/42
Alarmiert wird der KatS Zug bei verschiedenen Anlässen. Dies können überörtliche Einsätze bei Großschadenslagen im Rheingau-Taunus-Kreis (Gasaustritt Oestrich-Winkel 2012) aber auch Schadenslagen im gesamten Bundesgebiet wie z.B. dem Oderhochwasser 2010 sein.
Bei diesen Einsätzen werden mehr Einsatzkräfte und Material benötigt, als die vor Ort befindlichen Feuerwehren stellen können.
Auch kann die Art und Dauer eines Einsatzes an die Leistungsgrenze der örtlichen Wehren gehen, so dass weitere Kräfte als Ablösungbenötigt werden.
Weiter dürfen durch die Beteiligung zusätzlicher auswärtiger Kräfte, nicht die Einsatzbereitschaft der entsendenden Feuerwehren gefährdet werden. Ein Planungsstaab bei der jeweiligen Landes- und Kreisregierung entscheidet in solchen Fällen über die Entsendung und Alarmierung der KatS Einheiten.
Am heutigen Samstag probten diese Einheiten zusammen den Ernstfall. Dabei kam es weniger auf die tatsächlichen Arbeiten im Einsatz an, sondern vielmehr auf das Kennenlernen der mitgeführten Fahrzeuge und Technik. Nicht jedes Löschfahrzeug ist gleich bestückt und auch der Stauraum für das technische Gerät wird in jedem Fahrzeug anders genutzt. Zudem bestehen die Mannschaften nicht immer aus den Selben Mitgliedern. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, trainiert die Freiwillige Feuerwehr auch den KatS Einsatz in regelmäßigen Abständen.
Angenommen wurde heute ein Großbrand einer Reithalle in einem abgelegenen Waldgebiet. Wasserversorgung und Aufteilung in mehrere Abschnitte die den jeweiligen Gruppenführern zugewiesen wurden
Als Wasserentnahmestelle diente hier ein seltener Überflurhydrant, der zudem erst durch einen Anruf bei Hessenwasser aktiviert werden musste. Über lange Wegstrecke ging es dann in den beengten Bereich vor die Reithalle, wo dann ein weiteres Löschfahrzeug die Wasserförderung für die Trupps im Löscheinsatz sicherstellte.
Nachdem der angenommene Brand gelöscht war, mussten alle Gerätschaften gesäubert und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden. Nach gut zwei Stunden war die Übung beendet.