Nun ist es ganz offiziell! Das Lenzhahner Löschwasser kommt ab Mitte Dezember aus dem Hochbehälter Oberseelbach. Die Zisterne im alten Feuerwehrgerätehaus wird dann wohl nicht mehr benötigt.
Wir freuen uns, nach 40 Jahren endlich in Lenzhahn über genügend Druck und Wassermenge an allen Hydranten verfügen zu können. Endlich Übungen durchführen zu können, ohne das Ortsnetz leer zu saugen und die Bevölkerung so vor unliebsamen Überraschungen unter der Dusche bewahren zu können.
Und natürlich im Ernstfall, über das enorme Plus an Sicherheit! Genug Wasser, um nun auch größere Brände als die Mülltonne vom nächstgelegenen Hydranten aus bekämpfen zu können. Dafür ist nun keine bis zu 350 Meter lange Wegstrecke mehr notwendig, auch in der Waldstraße ergeht jetzt das Kommando „Wasser marsch!“ direkt am dortigen Hydranten.
Noch bis ins Jahr 2010 (in öffentlichen Projektzeiträumen gesprochen, also bis vor kurzem), wurde die lange Schlauchleitung zur Löschwasserversorgung per Holzhaspel, (die von zwei kräftigen Feuerwehr angehörigen quer durch das Dorf gezogen wurde) aufgebaut. 1936, als die Haspel neu beschafft wurde, gab es in Lenzhahn nur zwei Strassen, da war das sicherlich eine super Sache. Im neuen Jahrtausend angekommen und für 350 Meter am weitesten entferntem Gebäude in der Waldstrasse, war diese Lösung weder zumutbar noch zeitgemäß, von DIN Vorschriften oder Unfallverhütung nicht zu sprechen.
Daher wurde ab 2010 grundlegend modernisiert. Die Freiwillige Feuerwehr Lenzhahn verfügt seit dem über einen Anhänger (TSA) mit Mannschaftstransportfahrzeug, aus dem der Schlauch während der Fahrt abgewickelt werden kann. Da die Schlauchmenge künftig nur noch für einen Großbrand am Reiterhof notwendig sein wird, kann dieser auch auf der alten Anhänger Haspel der Feuerwehr Oberseelbach verladen bleiben, welcher in so einem Fall rasch nachgeführt werden kann. Der nun freie Platz im TSA wird künftig Industriestaubsauger und Tauchpumpe beherbergen, um besser für die immer häufiger werdenden Unwettereinsätze gerüstet zu sein.
Eine weitere, nicht zu verachtende Verbesserung ist die Trinkwasserqualität, welche hierdurch in Lenzhahn, Dasbach und Teilen Idsteins ebenfalls angehoben wird.
Vom „harten“ Idsteiner Wasser nun zum „weichen“ Niederhausener Brunnenwasser, eine deutliche Qualitätssteigerung, was der Bevölkerung weniger Entkalkungszyklen für ihre technischen Geräte bringen wird. Weniger Wartung, längere Lebensdauer, weniger Investition.
Hier nachzulesen:
Wasserqualität Idstein
Als der Löschverband 2011 gegründet wurde und die Planungen für den Neubau der Fahrzeughalle beschlossen wurden, musste man sich auch Gedanken um die Löschwasserversorgung machen. Die Suche nach Alternativen zur heutigen Zisterne, brachte dann 2013 auch die Lösung mit der neuen Wasserleitung aus Oberseelbach voran.
Wir freuen uns mit der Gründung des Löschverbandes aus Feuerwehr Oberseelbach und Lenzhahn, ein initialer Bestandteil des Erfolges dieses interkommunalen Projektes zu sein.
Wir danken allen Beteiligten, insbesondere Bürgermeister Herfurth und Bürgermeister Reimann, die dieses Projekt von Anfang an unterstützt haben.
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Zeitungsartikel Wiesbadener Tagblatt
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