14.07.2021 Übung / F2 / Brennt Dachstuhl Landw. Halle mit Verletzten

Lenzhahn 14.07.2021
Atemschutzübung des Löschverbandes Oberseelbach-Lenzhahn am Islandpferdegestüt Hof Tannenwald.

Einmal im Jahr müssen die Atemschutz-geräteträger bei der Feuerwehr ihre Ausrüstung bei einem realen Einsatz oder einer Einsatzübung in der Praxis einsetzen. Dabei sollte das Szenario so realistisch wie möglich sein, um den Kamerad*innen die Situation und Belastungen praxisgerecht zu vermitteln.

Zu diesem Zweck wurde am vergangenen Mittwoch am Pferdegestüt Tannenwald in Lenzhahn bei einem simulierten Dachstuhlbrand einer Halle mit zwei Verletzten und zu rettenden Personen geübt. Eine bewusstlose Person befand sich in einem durch eine Nebelmaschine verrauchten Bereich, eine weitere Person war von einer Leiter in einer Werkstatt abgestürzt und konnte sich nicht selbstständig bewegen. Einsatzziel – Suchen und Retten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Übung war die Übergabe der verletzten Personen an den Rettungsdienst. Die anwesenden Rettungssanitäter des Malteser Hilfsdienstes aus Kelkheim-Fischbach konnten hier nicht mit in die z. T. verrauchten Hallen zu den Verletzten hineingehen. So musste der Atemschutztrupp über Funk mit den Sanitätern das Vorgehen zur Rettung besprechen und die Lage der Personen genau schildern. Das ist unter der Atemmaske und im Stress der Situation nicht einfach und verlangt eine Menge Konzentration in der Kommunikation. Der Rettungsdienst wollte es dann auch sehr genau wissen, um die nächsten Schritte abzustimmen und das Verletztenbild richtig einschätzen zu können.

Neben der Atemschutzübung wurde die Wasserversorgung der Löschtrupps von der Ansaugstelle des Schwimmbades aufgebaut, welches als Löschteich dient und im Ernstfall so vorgesehen ist. Mit drei Rohren wurde der angenommene Dachstuhlbrand bekämpft. Ein weiterer Trupp sicherte die Einsatzstelle und suchte nach Pferden, die evtl. noch in Boxen in der Halle standen, um diese zu sichern.

Die Niedernhausener Drohneneinheit war ebenfalls vor Ort und sollte die Einsatzlage dokumentieren sowie den Brandherd und die Ausbreitung aus der Luft beobachten. Leider konnte die Drohne aber wegen des vorherrschenden Regens nicht wie geplant starten.

 

Planung ist bekanntlich alles. So haben wir die Drohnen-Übung im Vorfeld geplant und einen virtuellen Drohnenflug vorbereitet. Wegen des Wetters fehlen uns leider die echten Aufnahmen. So hätte es aussehen können, nur ohne Feuer 🙂

Nachdem die beiden Personen erfolgreich gerettet und dem Rettungsdienst übergeben waren, war die Übung beendet.

Insgesamt 18 Feuerwehrangehörige, davon vier Atemschutzgeräteträger*innen nahmen an der Übung teil. Der Malteser Hilfsdienst aus Kelkheim-Fischbach war mit zwei Sanitätern und zwei Mimen zur Unterstützung gekommen. Hier muss auch gesagt werden, eine bewusstlose Person, komplett ohne Körperspannung realistisch mimen zu können, muss man auch gelernt haben. Da rutscht eben der Arm von der Trage, wenn er nicht gesichert ist. Realistisch bis ins Detail.

Wir bedanken uns bei Familie Fischer für die Gelegenheit, an und in ihrem Hof zu üben und für die anschließende Verköstigung, sowie ganz herzlich bei den Maltesern, die uns bei dieser Übung absolut professionell unterstützt haben und sehr wertvolle Tipps dagelassen haben.

Übung macht den Meister. Wir suchen noch Verstärkung unseres Teams. Wenn Dir dieser Bericht gefallen hat und Du mehr über die Arbeit Deiner Feuerwehr wissen möchtest, komm doch einfach mal vorbei und schnuppere rein. Wir freuen uns auf Dich. Dein Löschverband Oberseelbach-Lenzhahn

 

Bilder: Jochen Haupt https://www.niedernhausen-info.de/

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