10.12.2011 Der Löschverband Oberseelbach – Lenzhahn lud zur Flughafenrundfahrt. Gekommen waren neben den Aktiven auch viele aus der Ehrenabteilung mit Partner und unsere Dasbacher Kameraden. Im Konvoi ging es dann zum Rhain-Main-Airport, Europas Nr.2 in Sachen Reisen und Cargo.
Schon die Anfahrt versprach spannend zu werden. Unser Nachzügler, obwohl der schnellste Bus im Konvoi, verfuhr sich noch 2x am Airport. Nur unter zu Hilfenahme unseres Stamm „Winker´s“ Reinhard, gelang es dann doch noch die richtige Einfahrt zu erwischen.
Als wir dann alle zusammen waren, ging es auch schon los. Einer nach dem Anderen wurde „gescannt“ und musste seine Taschen leeren. Genau wie wenn man eine Reise tut, wurde peinlichset daruf geachtet, dass keine verbotetenen Gegenstände in den Sicherheitsbereich des Flughafens gelangen. Dann ging die Fahrt bequem in einem großen Bus weiter.
Vorbei an den parkenden Flugzeugen, erläuterte uns unser Gästeführer die vielen Errungenschaften des Frankfurter Flughafens. 75.000 Menschen arbeiten hier, davon ca. 38.000 nur von der Lufthansa. Größer soll er auch noch werden denn, nicht die Landebahnen sind das Nadelöhr, sondern die Abfertigungspositionen, welche aus allen Nähten platzen. So wird gerade der A-Plus Finger neu gebaut, an dem die Lufthansa vorzugsweise ihre A380 Flotte abfertigen wird.
Das neue Gate mit der Bezeichnung Z wird ab 2012 weitere 6 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen können.
Auf der ehemaligen Militärbasis der US Streitkräfte entsteht neben der Cargo City Süd das neue Terminal 3. Ebenfalls beherbergt die Südseite des Flughafens die A380 Wartungshallen der Lufthansa Technik
Nach rund 20 Monaten Bauzeit wurde am 11.01.2008 der erste Bauabschnitt der A380-Wartungshalle fertig gestellt. Auf ca. 25.000 m2 Hallenfläche können nun zwei Airbus A380 oder drei Boeing 747 gleichzeitig gewartet werden. Das komplette Hallensystem bietet Platz für vier A380 und wird bis 2015 fertig gestellt sein. Damit wird es die größte Flugzeughalle Europas sein.
Aber, wir waren ja nicht nur hier um uns den Flughafen von allen Seiten aus anzusehn, wir besuchten ja auch die Feuerwache 3 des Rhain-Main-Airports.
Nach einer gut 30 minütigen Fahrt vom Terminal 1 entlang des Taxiways gen Westen und durch Tunnel des A Fingers, vorbei an auf Passagiere wartenden A380, Boing 747, A340-600 und den schnellen Boing 777, begleitet durch die fundamentale Fachkompetenz unseres Begleiters der sich geduldig Rede und Antwort stellte, gelangen wir schließlich zur Feuerwache 3, welche an der Startbahn West gelegen ist.
Dort angekommen stiegen wir aus dem Bus und sogleich rauschten auch schon einige startende Flugzeuge sehr nah an uns vorbei. Der Sound, der auf vollen Schub gestellten Triebwerke, war schon eine sehr beeindruckende Kullisse.
In der Simba Halle angekommen, übergab unser Gästeführer das Wort an einen Feuerwehrkameraden. Nun wurde uns das einmal genau erklärt, wie das Feuerwehrleben auf einem Flugplatz so aussieht. Die Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Wachen erläutert und über die Häufigkeit von Einsätzen gesprochen. Der Flughafen Frankfurt hatte wohl zum Glück noch kein wirklich richtig brennendes Flugzeug. Dennoch sind die Männer mit der modernsten Technik gerüstet. Pro Simba fahren 12.000 Liter Wasser, 3.000 Liter Schaum + 2.000 Kg Pulver aus der Halle, wenn es mal ernst wird. In der Halle steht nicht nur ein Simba, es sind gleich drei. „Wenn Ihr damit ein Flugzeug nicht aus bekommt, habt Ihr den Job verfehlt“ ermahnt der Chef die Kameraden.
So ein Simba ist was richtig knackiges. Spitze 140km/h und das in nur 40 Sekunden. Dass muß sein, wenn man in drei Minuten an jedem Ende seines Einsatzgebietes sein muß. Für so einen Kollos von über 40 Tonnen eine herausragende Leistung, die er nicht mit einem Motor schaffen würde. Der Simba hat zwei, mit je über 1.000 PS für den Antrieb und weitere für die Hochleistungspumpen, die mit bis zu 16 bar Druck das Wasser über zwei Werfer „verschießen“. Dabei wird automatisch der Schaum oder sogar das Pulver beigemischt, um die größte Wurfweite zu erzielen.
Nachdem die Theorie beendet war, durften alle einmal Platz nehmen und sich so einen Simba Fahrerstand von innen ansehen. Groß und klein waren begeistert von den vielen Joysticks und Knöpfen.
Im hinteren Bereich der Halle, standen noch einige andere Fahrzeuge. Große Tank Fahrzeuge die für den absoluten Härtefall auch noch mal richtig viel Wasser heranschaffen können, sowie ein Fahrzeug mit einer Flugzeugnottreppe zum evakuieren der Passagiere, falls die Rutschen versagen.
Zum Abschluß der Führung wurde noch ein schönes Gruppenfoto geschossen.
Wer einen Simba einmal in einem Einsatz sehen möchte, dem sei dieses Video empfohlen:
[youtube PT2LIRKIVhk]
Für alle war der Besuch bei der Flughafenfeuerwehr Frankfurt ein schönes Erlebnis. Die Rückfahrt an der Südseite des Airports zurück zum Ausgangspunkt, war ebenfalls ein Erlebnis, denn wie bestellt, ging die Sonne unter und ermöglichte uns noch einen schönen Anblick der Kulisse Deutschlands größtem Airport, in einem wunderbaren Abendrot.
Der anschließende Umtrunk auf dem Weihnachstmarkt in Frankfurt war der krönende Abschluß eines schönen Tages. Leider etwas überlaufen, so dass der eine oder andere nur mit halbvollem Becher sich aus dem Getümmel quetschen konnte.
Weitere Bilder des gelungenen Tages könnt Ihr HIER finden.